Goatfarm Tobago

Goatfarm Tobago
Ziegen im Freilauf

Freitag, 25. März 2011

ein Bericht aus einem Forum ueber das sterbende Paradies...

dies ist ein Bericht den ich vor ca einem Jahr in einem Forum geschrieben habe.


ja, was ist mit dem Paradies passiert ?

Zuerst einmal mit den Touristen hat es nichts zu tun. Natuerlich ist der Tourismus wichtig fuer unsere Insel, aber nicht lebensnotwendig.
Trinidad ist die grosse Schwesterninsel von Tobago und dort gibt es Oelvorkommen.
Also wird Tobago im Budged reichlich mit Dollars versehen, die aber natuerlich nie ausreichen. Dieser Klotz am Bein macht Trinidad sicher so mansches mal sauer.

Tourismus ist ganz gut und stoert mich auch nicht, da ich kaum etwas mit Touristen direkt zu tun habe. Weiterhin sorgt der Tourismus dafuer das nicht auch noch die letzten
Naturschoenheiten verschwinden.

Damit waere ich beim eigentlichen Problem.
Mich schockt es immer wieder was hier so mit der Umwelt und der Natur angestellt wird. In der Trockenzeit kann man es am besten sehen. Gott sei gedankt fuer die Regenzeit,
wenn das schnell wachsende Gruen alles verdeckt. Ganze Taeler werden mit Muell zugekippt.

Trotz kostenloser Muellabfuhr ( auch fuer Grossteile ) wird von fast allen Einheimischen der Muell einfach irgendwo abgeladen. Inklusive unerwuenschte Haustiere wie Hund und Katz
im Busch ausgesetzt und anderes Vieh tot einfach in den Busch geschmissen.

Vor 12 Jahren hatte ich den naechsten Nachbarn schoen weit weg und ich hatte sogar als mein Mann dann auszog ueberhaupt kein Problem hier oben alleine zu wohnen.
Das hat sich im Zuge der wachsenden Kriminalitaet auch gewandelt.

Von der Kriminaliteat moechte ich aber nicht sprechen, weil ich glaube das dies ueberall schlimmer geworden ist.

Mir machen ganz andere Sachen zu schaffen.
Das ich hier oben nicht alleine bleiben werde war mir schon vor 10 Jahren klar. Das die Erschliessung des Rest Estates aber so aussieht haette ich nicht gedacht.

Vor kurzem fuhr ich zu der Stelle wo ich in der Vergangenheit den Grossteil meines Futters fuer die Ziegen geschnitten habe.
Zwei schoene Taeler mit allerhand Baeumen( Mangos, Guaven usw. ) und Buschwerk.
Jetzt musste ich sehen das in kurzer Zeit zwei Riesen Bagger gewuetet und alles zu einer Wueste niedergemacht hatten. Kein Baum kein Strauch mehr !!!!!!
Nur noch Rundumsicht dafuer jetzt mit Meerblick.
Leider kam die Umweltbehoerde zu spaet die das ganze Projekt gestoppt hat.

Das ist nicht nur hier oben bei mir so. Auf den beiden Inseln werden solche Landerschliesungen meist in dieser Form durchgezogen. Erst einmal alles niedermachen
damit man soviel wie moeglich darauf bauen kann.
Die Kaeufer der Parzellen stellen sich dann riesige Haeuser hin von einem Garten keine Spur und Baeume werden schon mal gar nicht mehr gepflanzt. Wozu auch ?
Warum betonieren wir nicht die ganze Insel, Ueberschwemmungen gibt es ja sowieso schon genug.

Das ist das schwindende Paradies, Fluesse die staendig Wasser haben gibt es nicht mehr. Mal sehen wie lange der tropische Regenwald noch in dieser Form erhalten bleibt.
Autos haben hier alle gleich 2-3, Mutter, Vater und die Kinder. Auch wenn man damit nicht geschaeftlich unterwegs ist. Benzin ist ja soooo billig !!!!
Drogen regieren auch hier die Welt. Von den Kaeufern des besagten Landstriches sagt man das das Geld vom Drogenhandel stammt.

Genug fuer heute.....
noch immer verregnete Gruesse aus der Ferne ( wir sind ja froh das es wieder regnet, wir hatten eine extreme Trockenzeit wie nicht mehr seit 40 Jahren )


Josi

Dienstag, 22. März 2011

ueber Zerstoerungswut und andere Gemeinheiten...

Bevor er das Weite suchte muss er wohl festgestellt haben das seine neue Geldader nicht so schnell anzuzapfen war.
Bei meinem letzten Post wurde ich so  von altem Kummer ueberwaeltigt das ich ueber die schlimmsten Angriffe nicht schreiben konnte ohne zu weinen. Jetzt denke ich geht es.
Also, sein Geld kam nicht so schnell auf das neu eingerichtete Konto wie er dachte. Er wollte aber weg.
Junia mit Mikel auf der Vordertreppe
Aufgebracht wie er war, wegen meiner Aussage das wir nun von seinem Geld auf dem neuen Konto leben sollten, machte er das schlimmste was man sich vorstellen kann.
Auf der Vordertreppe ganz oben hatte ich einen riesen Holzstamm-Knueppelholz- liegen. Mein Hund Junia war dort einmal runtergefallen und brach sich ein Bein. Die Treppe hatte zwar ein Gelaender woran sich Hunde bekanntlich aber nicht festhalten koennen. Mit dem Knueppelholz hatte ich den Freiraum unter dem Gelaender abgesichert, damit sie nicht nochmal runterfallen konnte.
Mein wuetender  Ehemann der ueberhaupt keine Kontrolle ueber sich hatte nahm diesen Holstamm stuermte das Haus und schrie : -sag mir was ich zuerst kaputt schlagen soll-. Wohl wissend das ich meine antiken Moebel gerne habe und stolz bin sie zu besitzen.
Er hatte in seinem Leben schon viele Besitztuemer  die er aber immer wieder verkaufen nusste wenn er in eine finanzielle Notlage kam. Das war natuerlich oft der Fall in seiner Vergangenheit. Drogenkonsum von zwei Personen, seine verstorbene Frau und er selbst, kostet eine Menge Geld. Wenn man nicht arbeiten will, woher dann das Geld nehmen ?
Er zwang mich einen Scheck auszuschreiben ueber die Halfte unseres Bargeldes auf dem Konto. Heute muss ich sagen, bei all seiner Brutalitaet konnte ich froh sein das er mir die andere Haelfte des Geldes gelassen hat.
                                                                    Glueckliche Josi !!!!
Er hat in den ersten, nicht ganz zwei Jahren, unseres Hierseins sehr oft bewiesen wie brutal er sein kann und das er, wenn in Rage, keine Grenzen mehr kennt.
Ich kann auch wuetend werden, was sich aber nur in lautem Geschrei ausdrueckt und ich beruhige mich schnell wieder.
Auf die harte Tour habe ich gelernt das dies bei meinem Goettergatten nicht der Fall ist. Er kann einen ganzen Tag mit seiner Wut im Bauch Theater machen und steht am naechsten Morgen genau so wuetend wieder auf und es geht von vorne los.  Dabei sind waehrend dieser Zeit viele Sachen zu Bruch gegangen, natuerlich nur meine Sachen.
die zerstoerten Stuehle stehen immer noch in der Ecke.
Die Kuechenarbeitsplatte mit einem grossen Messer traktiert. Stuehle durch die Luft gefeuert das sie zerbrachen und vieles mehr.
Bezeichnend fuer diese Zeit ist das sich seine Wut immer nur gegen mich richtete. Seine missratene Tochter hat das sehr genossen. Sie konnte daneben stehen und unverschaemt grinsen wenn es mich traf.


Ein Erlebnis ist mir glasklar in Erinnerung. Michaela wollte ihre grosse Schwester in Trinidad besuchen. Diese hatte ihr eine Latzhose bei einem frueheren Besuch geschenkt. Sie war aber ca. einen halben Meter unten zu lang und auch sonst viel zu gross. Das sollte wohl modern sein. Wenn sie damit herumlief hatte sie nur Stoff unter den Fuesssen. Da die Hose nicht ihre Groesse hatte wollte ich sie nicht abschneiden und habe sie weggepackt damit sie sie spaeter tragen konnte.
Diese Hose sollte sie nun mit nach Trinidad bringen. Da meine damalige Familie sich nie richtig organisieren konnte hat sie mit ihren Vater in der letzten Minute ihre Sachen gepackt. Wo ist die Latzhose ?  Wir hatten noch immer Kartons unter dem Haus stehen und ich wusste wirklich nicht in welchem die Hose sich befand. Total ueberlastet wie ich war mit vielem um die Ohren, habe ich das genau das gesagt : ich weiss nicht wo die Hose ist und ich werde sie auch jetzt nicht suchen !
Na da ging es los. Wuetend hat er mich auf die Erde geschmissen und mit einem Holzstueck meinen Hals abgedrueckt. Wollte er mich wegen einer Latzhose umbringen ? Michaela stand daneben und hat gleichmuetig
die Szene mit verfolgt. Ob sie gegrinst hat konnte ich nicht sehen.
So ein Verhalten ist doch nicht normal. Jedes andere Kind haette geweint und gebettelt damit auf zu hoeren, denke ich zumindest.
Genau dieses Erlebnis war der Grund warum ich von da an nichts mehr mit dem Maedchen zu tun haben wollte.
Bis heute hat sich das nicht geaendert und ihr Verhalten mir gegenueber ist gelinde gesagt respektlos. Aber das ist eine andere Geschichte.
meine Kueche
Obiger Anschlag auf mich, ich blieb am Leben wie ihr sehen koennt, endete damit das er alle Kartons ausgeschuettet und alles durcheinander geschmissn hat um die bloede Hose zu finden. Michaela ist dann froehlich zu ihrer Schwester nach Trinidad geflogen. Mir blieb die Arbeit alle Sachen wieder zu verpacken und klar Schiff zu machen.





Naechste Folge : Oh Gott, wie schaffe ich das alles

Samstag, 5. März 2011

mit viel Druck von allen Seiten geht es weiter....

Es war eine Erleichterung fuer mich das die Zeit im Restaurant beendet war. Viel Geld habe ich nicht verloren aber auch nichts gewonnen.
Mein Erspartes war nun aufgebraucht. Jetzt war Geld verdienen angesagt. Das neue Haus, von meinem Geld gebaut, war noch nicht ganz fertig und die letzten Rechnungen  nicht gezahlt.
Das Einzige womit sich mein Mann waehrend dieser Zeit intensiv beschaeftigte war, Kaeufer fuer das Land um uns herum zu finden.
Als wir  1998 auf dem Estate eintrafen hatte es noch eine Groesse von 250 acre. Meinem Mann gehoerte ein Anteil von 10 % der Orange Hill Ranch LTD, die Besitzerin des Landes war. Also hatte er Anspruch auf  25 acre oder den Geldwert dieses Landes.
Vor ca 40 Jahren hat er fuer kurze Zeit auf der damaligen Holstein Kuhfarm des Estates den Manager gespielt. Aus dieser Zeit stammten auch seine angeblichen landwirtschaftlichen Kenntnisse.
Er war der festen Meinung das sich mit seinem, unserem Hiersein die Besitzverhaeltnisse klaeren und er seinen Anteil des Landes erhalten wuerde.
Die Familie und die anderen Anteilseigner hatten uns den Aufenthalt und die Nutzung des Cottages mit der Zuckerfabrik genehmigt.
Sie waren aber nicht bereit uns einen Pachtvertrag oder aehnliches zu geben, noch wollten sie meinem Mann sein Land ueberschreiben. Welches Stueck der 250 acre sollten es auch sein. Wir wohnten ja auf dem besten Stueck mit Strassenanschluss. Er solle sein Land kaufen wurde ihm gesagt.
                                Ich hatte noch nie gehoert das man  Eigentum kaufen muss.

Ohne Pachtvertrag oder Eigentumsurkunde eines bestimmten Stueck Landes kann man von keiner Bank Geld bekommen. Wie sollte eine Existenz gegruendet werden ? Wir waren in eine Sackgasse geraten.
Die staendigen Zankereien mit einigen Mitgliedern seiner  Familie nahmen schlimme Formen an.
Noch waehrend unserer Zeit im Restaurant musste ich mir die Streitgespraeche am Telefon, die sehr lautstark gefuehrt wurden, anhoeren. Die Gaeste haben sicher auch oefter mit gehoert.

Das neu gebaute Haus sollten wir abreissen  . Unsere Welt geriet aus den Fugen.
Kein Geld kam rein, die Familie machte Stress und wollte uns hier weg haben. Diesem Druck konnte mein Mann nicht standhalten. Er kann zwar selber sehr viel Druck ausueben aber wenn man ihn mit dem Ruecken an eine Wand stellt wird es gefaehrlich.          In diesem Falle fuer mich !!!!!!!

Ich war nicht mehr die ihn anhimmelnde Ehefrau, habe oefter meine Meinung gesagt und vieles in Frage gestellt.
Dazu noch gefordert das er seine Familie ernaehrt und auch sonst zuviel von ihm verlangt.
Eigentlich aber nichts was jeder andere Ehemann als sein Pflicht angesehen haette.
Geld kann er nur machen wenn er an/und verkaufen kann. Ich nenne das kungeln.
So hat er  Baeume faellen lassen und das Holz verkauft. Die Familie kam dahinter und es gab Krach.

Fuer ein Stueck Land uns gegenueber, hat er eine Anzahlung von 50.000 TT $ angenommen. Dazu war er aber nicht befugt. Von dem Geld haben wir einen Teil verbraucht, wir mussten ja leben.
Der Verkauf ging nicht ueber die Buehne und spaeter musste ich dann das Geld an den Herrn zurueck zahlen.

Gott sei Dank wurde ein anderes Stueck Land endlich verkauft und es war moeglich. Von den 10 % die er aus dem Erloes bekam konnten wir wieder einige Zeit leben.
                    Wieder einmal von etwas leben was eigentlich ein "Notgroschen" sein soll oder in eine Existenz investiert werden konnte.
                     Naja, dazu kam es sowieso nicht mehr.
Mein Mann hat sicherlich schon zu diesem Zeitpunkt, zumindest denke ich das heute, seinen Abgang geplant. Er wusste nur noch nicht wie er es bewerkstelligen sollte. Sein schlechtes Verhalten und die Schikane die er mir gegenueber an den Tag legte haben nicht ausgereicht mich zu verjagen.
Heimlich hat er sich ein Bankkonto eroeffnet, worauf die zukuenftigen Einahmen aus den Landverkaeufen oder aehnliches fliessen sollten. Natuerlich habe ich das per Zufall entdeckt und auf meine Frage warum er solche Heimlichkeiten hat, wurde alles abgestritten.
Fuer mich die sich bisher um alles gekuemmert hat, alle Geldangelegenheiten usw.erledigen musste war dies undenkbar.
Das dieses Verhalten oberfaul war und noch mehr folgen sollte lag auf der Hand.
Telefongespraeche mit seinem Bruder, der fuer Geldueberweisungen an ihn zustaendig war, wurden heimlich gefuehrt. Unser Haus ist aber sehr hellhoerig und bei merkwuerdigem Benehmen meiner Mitmenschen fahren meine Antennen ganz schnell aus.
Ich habe ihn dann aufgefordert nun in Zukunft alles zu zahlen da er ja ueber ein Bankkonto verfuegten wuerde auf dem mit Sicherheit auch Geld sein muesste, da die Bank ihm einen hohen Kreditrahmen eingeraeumt hatte.

Was danach passierte  kann man sich kaum vorstellen und ich will auch keine Einzelheiten berichten.

Denn obwohl so viele Jahre seitdem vergangen sind faellt es mir sehr schwer ueber soviel Brutalitaet zu schreiben.
Stundenlang bin ich mit dem Auto herum gefahren und hatte Angst nach Hause zu kommen. Angst das ich es nicht ueberleben wuerde.
Wie oft bin ich schon zuvor aus dem Haus gejagt ohne Schuhe die mit spitzen Steinen belegte Strasse  runter gerannt, auf der Suche nach einem Telefon. Die naechsten Nachbarn hatten aber keines. Wen ich anrufen sollte wusste ich sowieso nicht.
Unsere Nachbarn von der Pferdefarm mussten mir auch  helfen und  haben meinen Mann in`s Gewissen geredet. Es hat alles nichts genuetzt. Er wollte mich los sein und suchte einen Weg das zu erreichen.
             

                           Geld hatte ich nicht mehr und seines rollte nun an aus den Landverkaeufen. Wozu brauchte er noch so eine unbequeme  Frau die ihn nur zur Arbeit antreiben wollte.                            
Mit meiner Hartnaeckigkeit hat er nicht gerechnet. Mein Verantwortungsgefuehl haette es nie zugelassen das ich alles stehen und liegen  lasse und mich einfach davon mache. Es waren schon Tiere da die versorgt werden mussten und ich selbst hatte auch vieles zu verlieren.
Ich haette auch nicht wegrennen koennen, mein Geld haette notfalls fuer ein Ticket in die Heimat gereicht,                                                    aber was dann ?
Resultat, der feine Herr lies mich nun die ganze Arbeit alleine machen. Vorher hat er doch ab und an etwas getan. Fuer sich hat er eine Haengematte aufgehaengt und die taeglichen Fahrten zum Beach waren jetzt endlich moeglich.
Es dauerte nicht lange und ich wollte diese Sache klaeren. Auf die einfache Frage, freundlich gestellt wie er sich  das Zusammenleben vorstelle und ob er nun gar nichts mehr arbeiten wolle, griff er nach seinem Schluesselbund und sagte nur zu seiner reizenden Tochter.
                                         Let`s go Michaela...

und er verschwand.


Fortsetzung folgt......